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„Um etwas leisten zu können, muss jeder seine Tätigkeit für wichtig und gut halten"  Leo Tolstoi

Resiliente Führung

Wie du die Resilienz deiner Mitarbeiter fördern kannst

Resiliente Führung ist stärkend, ressourcenorientiert, unterstützend, zielgerichtet und verbindend. Die Resilienz bei den Mitarbeitern oder im Team zu fördern, ist eine lohnenswerte Aufgabe, denn resiliente Mitarbeiter sind optimistischer, zuversichtlicher, haben mehr Selbstvertrauen und Glauben an ihre eigene Schaffenskraft und Wirksamkeit. Resiliente Mitarbeiter nehmen Belastungen als Herausforderungen wahr, die sie zu meistern vermögen. Während weniger resiliente Mitarbeiter sich überfordert fühlen und resignieren. Resiliente Führung beginnt bei der Führungskraft selbst. Eine Führungskraft, die bereits die eigene Resilienz ausgebaut, trainiert und gestärkt hat, kann in weiterer Folge auch die Resilienz der Mitarbeiter fördern. Eine resiliente Führungskraft fördert die Resilienz der Mitarbeiter sogar unbewusst allein durch die Vorbildwirkung. Die gezielte Förderung der Resilienz bei den Mitarbeitern gelingt durch die Anwendung der 8 Resilienzfaktoren in der Führung.

1. Akzeptanz & Realitätsbezug

Akzeptanz und Realitätsbezug in der resilienten Führung bedeutet, die eigenen Mitarbeiter zu unterstützen, damit Veränderungen, Unabänderliches oder Umbrüche verstanden und angenommen werden können. Die Führungskraft fördert die Offenheit mit der aktuellen Situation, bietet eine Neubewertung und einen Perspektivenwechsel an, womit die Akzeptanz möglich wird. Das Gute im Schlechten hervorzuheben, oder die Chancen und Vorteile zu betonen, oder die Situation zu relativieren, kann ebenfalls unterstützend wirken. Das bewusste Aufzeigen der Möglichkeiten und Handlungsoptionen in der Situation fördert ebenfalls die Akzeptanz der Situation. Letztendlich geht das Akzeptieren leichter, wenn der Blick wieder nach vorne ausgerichtet wird und etwas Neues entstehen kann.

2. Optimismus & Sinnperspektive

Optimismus der Führungskraft bedeutet, nicht alles schön zu reden und nicht stets positiv zu denken, sondern die Dinge ins rechte Licht zu rücken und eine Sinnperspektive für die Mitarbeiter zu bieten. Eine optimistische und sinngeleitete Sichtweise der Führungskraft fördert Zuversicht, Hoffnung und Dankbarkeit bei den Mitarbeiter. Die Führungskraft kann in einer schweren Situation aufzeigen, was die guten Aspekte im Moment sind, und was das Team aus der Situation lernen kann. Den Fokus der Mitarbeiter auf die vorhandenen Stärken und Ressourcen zu lenken, bringt ebenfalls ein sinnvolle Perspektive auf die Situation ein. Letztendlich wirkt der Blick auf Fortschritte und Erfolge, und auf das Wertvolle in jedem einzelnen Mitarbeiter stärkend und bereichert die optimistische Haltung.

3. Verantwortung & Gestalter sein

Verantwortung in der resilienten Führung bedeutet, die Mitarbeiter anzuregen die Handlungsspielräume auszuschöpfen und in die Gestaltung der Situation zu kommen. Dabei fördert die Führungskraft die Eigenständigkeit des Mitarbeiters im Denken und Handeln, was der Mitarbeiter selbst tun und selbst verändern kann. Ziel dabei ist es, die Opferfalle, wo man nichts tun kann, zu verlassen und in die Verantwortung zu gehen. Die Führungskraft kann hier dem Mitarbeiter helfen, zu erkennen, welche Wahl- und Einflussmöglichkeit in der Situation liegen. Weiters soll bewusst aufgezeigt werden, welche Entscheidung hier vom Mitarbeiter selbst getroffen werden kann, um die Situation zu gestalten. Letztendlich kann die Frage: „Wie kannst du das Beste daraus machen?“ ebenfalls unterstützend wirken.

4. Wirksamkeit & Schaffenskraft

Resiliente Führung setzt auf die Wirksamkeit und Schaffenskraft der Mitarbeiter. Mitarbeiter erleben ihr Tun als wirksam, wenn es zum gewünschten Ergebnis führt. Sie sind mit ihrem Schaffen zufrieden und haben ein Erfolgserlebnis, wenn die Arbeit Früchte trägt. Die Führungskraft kann hier vor und nach der Tätigkeit enorm beitragen. Vor der Tätigkeit das „Warum tun? Warum wertvoll?“ dem Mitarbeiter transparent darstellen. Dabei die positive Absicht für die Tätigkeit und die Bedeutsamkeit für das Tun bewusst hervorheben. Nach der erfolgreichen Tätigkeit das Gelungene und die Erfolge durch Lob und Wertschätzung der Leistung anerkennen. Anerkennung durch die Führungskraft stärkt das Selbstvertrauen des Mitarbeiters, was wiederum die eigene Wirksamkeit künftig erhöht.

5. Lösungsorientierung & Kreativität

Lösungsorientierte Führung hat das gewünschte Ergebnis und die Verbesserung im Blickwinkel. Die Führungskraft lenkt dabei die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter weg vom im Problem verweilen hin zur Lösungsfindung. Es kann manchmal hilfreich sein, bewusst zu machen, welche Auswirkungen es hat, wenn das Problem bestehen bleibt, um ein Loslösen vom Problem anzuregen. Weiters sind die Mitarbeiter einzubeziehen und einzuladen, mögliche Zukunftsszenarien kreativ auszumalen, wo eine Verbesserung und eine Lösung existiert. Auch ein Blick in die Vergangenheit, wo man bereits ähnliches gelöst hat, kann vorhandene Lösungsstrategien hervorbringen. Letztendlich helfen stets lösungsorientierte Fragen der Führungskraft, das Erbitten um Lösungsvorschläge und das Umformulierung des Problems in ein erreichbares Ziel.

6. Zukunftsorientierung & Ausrichtung

Zukunftsorientierung in der resilienten Führung bedeutet, aktiv die Zukunft zu planen, Ziele zu definieren und zu verfolgen, und dabei die Vorstellungskraft und die Willenskraft einzusetzen. Die Führungskraft hat die Aufgabe, Ziele zu formulieren und mit dem Mitarbeiter abzustimmen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Ziele eine Bedeutsamkeit für den Mitarbeiter haben, sprich das Ziel eine positive Resonanz bei dem Mitarbeiter auslöst. Weiters sind Ziele zu setzen, wo der Mitarbeiter seine Stärken für die Zielerreichung einsetzen kann. Zusätzlich ist es hilfreich, wenn der Mitarbeiter die Freude am Weg zum Ziel, sprich einen Gefallen an den Umsetzungsschritten bis zum Ziel hat. Die Kombination aus Bedeutsamkeit, Stärken und Freude bei einem Ziel sichern die Willenskraft, Motivation und das Durchhaltevermögen.

7. Netzwerkorientierung & Beziehungsgestaltung

Netzwerke und Beziehungen in der resilienten Führung leben von Aufmerksamkeit, Unterstützung, Zuwendung, Interesse und Vertrauen. Die Führungskraft kann die Beziehungsebene stärken und Vertrauen aufbauen, um besser und leichter miteinander zusammenarbeiten zu können. Resiliente Führung lebt die nötige Unterstützung und Zuwendung zum Mitarbeiter. Die Führungskraft interessiert sich für seine Mitarbeiter und fragt sich, was er Gutes für die Mitarbeiter tun kann und wie er seine Mitarbeiter bei der Zielerreichung unterstützen kann. Führungskraft und Mitarbeiter begegnen sich auf Augenhöhe. Offene Gespräche und ehrliches Feedback basieren auf Vertrauen und Respekt. Eine transparente und offene Kommunikation von der Führungskraft verbindet und schafft Vertrauen. Letztendlich unterstützt das gemeinsame Feiern von Erfolgen und miteinander lachen die Beziehungsebene.

8. Emotionsregulation

Gerade bei Konflikten oder Meinungsverschiedenheiten können die Gemüter hochkochen. Emotionen sind auch am Arbeitsplatz präsent. Die resiliente Führung beinhaltet einen guten konstruktiven Umgang mit Emotionen der Mitarbeiter. Es ist entscheidend, wie mit Emotionen im Team und in der Führung umgegangen wird. Dazu gehört für die Führungskraft, sowohl das Zulassen und Verstehen der Gefühle der Mitarbeiter als auch das Gespräch wieder auf eine sachlich konstruktive Ebene zurückzuführen. Neurologisch ist es von Nutzen, wenn Gefühle ausgedrückt – und nicht unterdrückt – und die Bedürfnisse wertschätzend kommuniziert werden können. Die Führungskraft erwirkt eine besänftigende Wirkung, wenn die Mitarbeiter Verständnis für ihre Emotionen und Bedürfnisse erhalten. Anschließend ist die Bereitschaft zur konstruktiven und sachlichen Auseinandersetzung des Themas leichter möglich.

Neben diesen Resilienzfaktoren hat die Sinnstiftung noch eine wichtige Rolle bei der resilienten Führung. Sinnstiftung in der resilienten Führung bedeutet für die Mitarbeiter: Bedeutsamkeit, Werteorientierung, lohnenden Einsatz und Stimmigkeit. Damit Mitarbeiter eine Arbeit als sinnvoll empfinden, gilt es für die Führungskraft folgende Aspekte zu betrachten: (1) passen die Tätigkeiten des Mitarbeiters zu seinen Fähigkeiten? (2) wird der geleistete Beitrag des Mitarbeiters als wichtig und wertvoll geschätzt? (3) steht die Ausrichtung des Unternehmens mit den Werten des Mitarbeiters im Einklang? (4) erlebt sich der Mitarbeiter als zugehörig, wo er zu etwas größerem beiträgt? Die Sinnstiftung durch die Führungskraft ist eine Führungsaufgabe und trägt zur Stärkung der Resilienz der Mitarbeiter entscheidend bei.

Ich hoffe sehr, dieser Artikel hat dich inspiriert und angeregt, die resiliente Führung als eine wertvolle Herangehensweise zu etablieren und damit ein positives und leistungsstarkes Umfeld zu gestalten.

Von Herzen gegrüßt
Deine Edith

DI Dr. Edith Dusch

Edith Dusch

Meine Intention ist es, andere Menschen für ihr persönliches Wachstum zu begeistern und sie darin zu unterstützen. Mein Wirken soll einen Raum öffnen, wo jeder zur Entfaltung und zum Aufblühen inspiriert wird. Es ist mein größter Wunsch, dass alle Menschen in eine positive Energie und in eine erfüllende Beziehung zu sich selbst und zu anderen Menschen kommen. Ich bin Unternehmensberaterin, Trainerin, Coach und Autorin für persönliche Entwicklung, für Leadership, für Resilienz und Lebenskraft und für den individuellen Erfolgsweg.

Tipp

Um dieses Thema zu vertiefen, freue mich auf deine Kontaktaufnahme für ein persönliches Coachinggespräch, weiters findest du Möglichkeiten der persönlichen Weiterbildung unter meinem Link Termine

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