Leadership & Psychologie
Wie du durch Psychologie eine bessere und erfolgreichere Führungskraft bist
Leadership und Psychologie sind untrennbar miteinander verbunden. Leadership kann man als einen psychologischen Prozess beschreiben. Eine Führungskraft verwaltet nicht nur Aufgaben, sondern wirkt auf Menschen ein. Sie beeinflusst Menschen - ihr Verhalten, ihre Einstellung, ihre Emotionen und ihre Motivation. Die Psychologie liefert uns wertvolle Erkenntnisse, wie Menschen denken, handeln, entscheiden und fühlen. Die Psychologie beschreibt, wie Menschen sich motivieren, wie sie miteinander kooperieren und kommunizieren, wie sie auf Veränderung und Stress reagieren und wie sie durch Wahrnehmung und Emotionen geprägt werden. Eine Führungskraft benötigt psychologisches Grundwissen, um menschliches Verhalten zu verstehen, um Einfluss zu nehmen und damit wirkungsvoll zu führen. Die psychologische Kompetenz der Führungskraft ist ein wichtiger Schlüsselfaktor, um bewusster zu führen, um Motivation zu fördern, um Vertrauen zu schaffen und die Leistungsfähigkeit sicherzustellen. Die Vorteile der psychologischen Kenntnisse einer Führungskraft ermöglichen bewusster, menschlicher, empathischer und wirkungsvoller zu führen. Letztendlich geht es darum, sich selbst und die Mitarbeiter besser zu verstehen, und damit ein Arbeitsumfeld zu gestalten, wo Menschen gerne leisten und sich entwickeln möchten.Anbei die acht psychologischen Wirkdimensionen für Leadership:
1. Persönlichkeitspsychologie: eigene Charaktereigenschaften und Stärken nutzen
Die Persönlichkeitspsychologie beschäftigt sich damit, wie Charaktereigenschaften das Führungsverhalten beeinflussen. Die Kernaussage ist, dass Führung von der Persönlichkeit der Führungskraft abhängt. Als Führungskraft lohnt es sich, die eigene Persönlichkeit mit den Charaktereigenschaften unter die Lupe zu nehmen und sich die Wirkung der eigenen Persönlichkeit auf andere Menschen bewusst zu machen. Weiters helfen dabei, die Stärken der Persönlichkeit ans Tageslicht zu bringen, um einerseits das eigene Selbstbewusstsein zu stärken, und um anderseits sie gezielt in der Führung einzusetzen. Jeder verfügt über ganz eigene Persönlichkeitseigenschaften, welche die Führung unterstützen.2. Selbstwahrnehmung: mit Selbstreflexion zuerst sich selbst gut führen
Selbstführung gilt als Basis für jede Führungsaufgabe. Wer sich selbst versteht und sich selbst gut führt, kann andere Menschen besser verstehen und führen. Mit Selbstführung sorgt die Führungskraft für die eigene Stabilität, und strahlt Gelassenheit und Selbstsicherheit aus. Selbstführung beginnt mit Selbstreflexion und Selbsterkenntnis über eigene Werte, Motive, Emotionen, Bedürfnisse, Denkweisen und Verhaltensweisen. Man reflektiert und erkennt beispielswese, was gut funktioniert hat? Welche Wirkung das eigene Verhalten ausgelöst hat? Wie hat man reagiert, bedacht oder impulsiv? Welche Emotionen sind aufgetreten? Was hat man gelernt? usw. Nach dieser reflektiven Selbstwahrnehmung folgt eine bessere Selbstregulation und eine bessere Ausrichtung für künftige Führungsaufgaben. Mit einer guten Selbstführung wird man gelassener und stabiler als Führungspersönlichkeit.3. Führungsmodelle: mit Flexibilität situativ führen
Die Führungstheorien und die Führungsstile beschreiben die Wirkung der Führung und den Grad der Entscheidungsräume zwischen Führungskraft und Mitarbeiter. Als Führungskraft sollte man alle Führungsstile kennen, beherrschen und je Bedarf einsetzen. Aus der psychologischen und menschenorientierten Sicht haben sich folgende drei Modelle bewährt. Die transformationale Führung, wo durch Vision, Werte und Sinn eine Bedeutung transportiert wird, und die Mitarbeiter durch Inspiration angesprochen werden. Die situative Führung, wo man die Führung an den Reifegrad des Mitarbeiters anpasst. Die Servant Leadership, wo man Führung als Dienstleistung ansieht, um Entwicklung und Wohlbefinden zu fördern. Jedoch erst die Flexibilität und die Kombination der verschiedenen Führungsstile erzielen die größtmöglichen Führungswirkung.4. Motivationstheorien: Sinn vermitteln und Freiräume gewähren
Die Motivationstheorien beschäftigen sich damit, was Menschen antreibt und motiviert, um Leistung zu erbringen. Eines haben diese Theorien gemeinsam, es dreht dich alles um Bedürfnisse, welche Menschen haben, und danach streben sie erfüllt zu bekommen. Zentrale Bedürfnisse sind Sicherheit, Anerkennung, Autonomie und Zugehörigkeit. Weitere Bedürfnisse sind Sinn, Selbstverwirklichung, Weiterentwicklung, Kompetenz, Verstehbarkeit, Orientierung und Bindung. Somit Führungskräfte sollten Sinn stiften, die Leistung anerkennen, Gestaltungsfreiräume gewähren, Kompetenzen fördern, Erfolge sichtbar machen und soziale Eingebundenheit ermöglichen. Generell geht es darum, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, wo die intrinsische Motivation (Selbstmotivation) der Mitarbeiter gedeihen kann.5. Menschenkenntnisse: Mitarbeiter verstehen statt bewerten
Die Emotionale Intelligenz der Führungskraft, sprich Empathie und situatives Verständnis, hilft die Mitarbeiter besser zu verstehen, was in dem Mitarbeiter vorgeht und wo der Schuh drückt. Damit kann die Führungskraft individuell Unterstützung bieten. Somit statt ein schwieriges Verhalten des Mitarbeiter zu werten, kann die Führungskraft verstehen, welche Ängste, Bedürfnisse oder Blockaden dahinterstecken. Durch das empathische Verständnis können Missverständnisse ausgeräumt werden und Platz geschaffen werden für Unterstützung, für Sicherheit und für Wachstum. Als Führungskraft bedient man sich der Coaching Haltung mit Fragen, wie „was brauchst du, um dein Ziel zu erreichen? Was könnte dir in dieser Situation weiterhelfen?“ Weiters das Wissen über die verschiedenen Persönlichkeitstypen kann ebenfalls helfen, Verhaltensweisen der Mitarbeiter zu verstehen und entsprechend leichter einen Zugang zu dem Mitarbeiter zu finden.6. Gesprächspsychologie: durch Kommunikation Vertrauen und Beziehung fördern
Eine gute Kommunikation fördert Vertrauen, schafft Sicherheit und stärkt die Beziehungsebene zwischen Führungskraft und Mitarbeiter. Aus der psychologischen Sicht lösen Wörter, Tonfall und Körpersprache Emotionen aus. Somit es wird auf mehreren Ebenen und zwischen den Zeilen zugehört. Kommunikation ist ein Hauptführungsinstrument der Führungskraft. Kommunikation erschafft die Realität. Ein fundiertes Wissen aus der Gesprächspsychologie ist unerlässlich, um bewusst, konstruktiv und wirksam zu kommunizieren, um Feedback zu geben, um Konflikte zu lösen und um Vertrauen zu stärken. Die Aufgabe der Führungskraft ist es, Kommunikation nicht nur zufällig geschehen zu lassen, sondern bewusst und mit dem Wissen, welche Wirkung damit erzielt werden soll, einzusetzen. Konstruktive Gesprächsführung, aktives Zuhören, Nachfragen, Feedback Regeln beachten, offene und zugewandte Körperhaltung sind schon erste Anhaltspunkte in der guten Kommunikation, um Vertrauen und Beziehung zu fördern.7. Positive Psychologie: Mit Sinn, Stärken und Wohlbefinden zum Erfolg
In der positiven Psychologie geht es darum, zielgerichtet positiven Einfluss zu nehmen. In dem Führungsansatz des Positiven Leadership geht es darum, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, wo Menschen engagiert, produktiv und glücklich arbeiten. Positiv Leadership setzt auf die Nutzung und Förderung der Stärken der Mitarbeiter, auf die Betonung des Gelungenen, auf Lern- und Entwicklungschancen, auf Entfaltung der Potenziale und auf Wohlwollen und Wertschätzung. Somit ein Umfeld zu gestalten, wo alle die Möglichkeit haben, engagiert ihr Bestes zu geben und zufrieden sind. Führungskräfte setzten dabei auf fünf Säulen: 1. Positive Emotionen - Spaß bei der Arbeit haben. 2. Engagement - Stärken einbringen. 3. Beziehungen - Gute Arbeitsbeziehungen gestalten. 4. Bedeutung - Sinn in der Arbeit sehen. und zuletzt 5. Erfolg - Zielerreichung und Schaffenskraft erleben.8. Resilienzforschung: mit Resilienz Herausforderungen und Stress besser meistern
Resilienz ist eine innere Fähigkeit, auch als innere Stärke genannt, den äußeren Gegebenheiten wirkungsvoll zu begegnen. Somit umfasst Resilienz ein Repertoire an Kompetenzen, Fertigkeiten, Eigenschaften, Haltungen, Verhaltensweisen und Denkmuster, welche für die erfolgreiche und wirkungsvolle Bewältigung einer Situation notwendig sind. Diese innere Stärke kommt besonders dann zum Tragen, wenn eine äußere Situation als fordernd, problematisch, schwierig oder gar krisenhaft erlebt wird. Die Resilienz Forschung bietet Führungskräften die s.g. Resilienz Schlüssel, um Herausforderungen, Druck und Stress in Arbeitsteams zu bewältigen. Die Resilienz Kompetenz der Führungskraft unterstützt eine psychologisch gesunde Organisation zu schaffen, das s.g. Resilienz Feld im Unternehmen zu gestalten.Zusammenfassend lässt sich betonen, dass durch die Anwendung der psychologischen Grundprinzipien eine Führungskraft bewusster wird im Verhalten und in Handlungen, empathischer in der Beziehungsgestaltung und in der Kommunikation, resilienter und stabiler bei der Selbstführung, reflektierter bei der Entscheidungsfindung, selbstsicher bei der Motivationsförderung und schlussendlich einflussreicher bei der Vertrauensbildung und bei der Führungswirksamkeit. Mit der Psychologie wird man eine bessere und erfolgreichere Führungskraft, die sowohl Leistung als auch Wohlbefinden schafft. Somit Psychologie & Leadership verbinden Erfolg mit Menschlichkeit.
Ich hoffe sehr, dieser Artikel hat dich inspiriert und angeregt, mit der Anwendung der psychologischen Grundprinzipien die eigene Führungswirksamkeit zu erhöhen.
Von Herzen gegrüßt
Deine Edith
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Edith DuschMeine Intention ist es, andere Menschen für ihr persönliches Wachstum zu begeistern und sie darin zu unterstützen. Mein Wirken soll einen Raum öffnen, wo jeder zur Entfaltung und zum Aufblühen inspiriert wird. Es ist mein größter Wunsch, dass alle Menschen in eine positive Energie und in eine erfüllende Beziehung zu sich selbst und zu anderen Menschen kommen. Ich bin Unternehmensberaterin, Trainerin, Coach und Autorin für persönliche Entwicklung, für Leadership, für Resilienz und Lebenskraft und für den individuellen Erfolgsweg. |
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TippUm dieses Thema zu vertiefen, freue mich auf deine Kontaktaufnahme für ein persönliches Coachinggespräch, weiters findest du Möglichkeiten der persönlichen Weiterbildung unter meinem Link Termine |
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Kommentare
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Yvonne
Danke für den wertvollen Beitag
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